Du solltest Dich öfter belohnen! Wenn Du Dich jetzt fragst, wie genau Du das umsetzen kannst, erfährst Du hier mehr. Wer sich regelmäßig belohnt, kann sich meist auch langfristig besser zum Lernen motivieren. Daher sind Belohnungen für Deine Studienerfolge sehr wichtig. Denn sobald wir erledigte Aufgaben und unsere kleinen Erfolge mit positiven Erlebnissen bzw. Belohnungen danach verknüpfen, verbinden wir auch automatisch das Lernen insgesamt mit positiven Ereignissen.
Warum sind Belohnungen so wichtig?
Im Kindesalter scheint es fast schon normal ständig und für jede Kleinigkeit gelobt oder auch belohnt zu werden. Aber warum hören wir damit im Erwachsenenalter auf? Denn in jeglichen Lernprozessen ist es für uns wichtig, auch zwischendurch Erfolgserlebnisse oder Belohnungen zu erfahren.
Wie kann man sich im Alltag motivieren?
Viele denken sicherlich bei dem Begriff „Belohnungen“ zuerst an materielle Dinge. Doch sind wir eigentlich im Alltag viel leichter zu belohnen, als vielleicht gedacht. Hier ist eine kleine Sammlung an Ideen, mit denen Du Dich im Alltag belohnen kannst.
Die kleinen, einfachen Dinge
- Mache Dir Deinen Lieblingstee oder Kaffee und gönne dir eine kleine Auszeit
- Verbringe Zeit mit Deinen Liebsten
- Mache es Dir mit einem Buch gemütlich und lese etwas
- Gönne Dir etwas Me-Time mit einem ausgiebigem Bad oder einer heißen Dusche
- Mache ein kleines Workout, Yoga oder meditiere
- Koche oder backe etwas Besonderes nur für Dich
- Kaufe Dir selber schöne Blumen oder eine andere Kleinigkeit für Deine Wohnung
- Mache einen kleinen Spaziergang während Du einen Podcast hörst
- Setze Dich auf die Couch und schaue Dir Deine Lieblingsserie an
Große Belohnungen für große Ziele
Die oben aufgezählten Ideen beziehen sich nun eher auf den Alltag und können schnell zwischendurch eingeschoben werden. Hast Du jetzt allerdings ein großes Ziel vor Augen, welches Dir viel Kraft abverlangt, solltest Du dafür auch größere Belohnungen in Betracht ziehen:
- Kaufe Dir etwas, was schon länger auf Deiner Wunschliste steht
- Plane einen schönen Wochenendausflug
- Verbringe einen Tag auf der Couch ohne schlechtes Gewissen
- Schaue Deine Lieblingsserie komplett durch
- Mache einen ausgiebigen Spaziergang durch die Natur
Was bewirken Belohnungen im Alltag?
- unser Belohnungssystem
Unser Gehirn ist mit einem eigenen Belohnungssystem ausgestattet, welches im Mittelhirn liegt und damit Teil des limbischen Systems ist. Hauptakteur in diesem System ist Dopamin, welcher als “Glücksbotenstoff” gilt. Vorstellen können wir uns das Ganze als eine Art Schaltkreis, der durch einen Auslöser von außen eine Reaktion folgen lässt. Dieser Auslöser kann einen Drang generieren, der von der Großhirnrinde als bewusstes Verlangen erfasst werden kann. Daraufhin wird unserem Körper die Anweisung gegeben, dieses Verlangen zu stillen.
Mehr Motivationssystem als Belohnungssystem?
Unser Belohnungssystem ist ein leistungsstarkes Werkzeug zur Förderung von Motivation und langfristigem Engagement. Es basiert auf dem Prinzip, dass positives Verhalten und das Erreichen von Zwischenzielen gezielt belohnt werden, um so den inneren Antrieb und die Begeisterung aufrechtzuerhalten. Dies stärkt nicht nur die Motivation, sondern gibt auch kontinuierlich ein Gefühl des Fortschritts.
Die Belohnungen können in verschiedenen Formen erfolgen – von kleinen Anerkennungen und Punkten bis hin zu größeren Prämien bei wichtigen Meilensteinen. Ein gutes Belohnungssystem stellt sicher, dass Anreize nicht nur kurzfristig wirken, sondern auch das Gefühl vermitteln, dass jede Etappe auf dem Weg zum Gesamtziel wertgeschätzt wird. So entsteht ein Zyklus, in dem Erfolgserlebnisse und Belohnungen Hand in Hand gehen und das Gesamtziel Schritt für Schritt näher rücken.
Ein solches Belohnungssystem ist im Grunde ein Motivationssystem. Der Unterschied zwischen den beiden Begriffen liegt oft nur in der Perspektive: Während „Belohnungssystem“ den Fokus stärker auf die Belohnung für bestimmte Erfolge legt, betont der Begriff „Motivationssystem“ die langfristige Antriebssteigerung als Ziel. Ein gut gestaltetes Belohnungssystem dient dazu, Motivation zu fördern, indem es gezielt Anreize setzt.
Ein echtes Motivationssystem würde also nicht nur kurzfristige Belohnungen einbauen, sondern auch Wert auf den Aufbau intrinsischer Motivation legen – etwa durch das Setzen sinnvoller Ziele, das Feiern von Fortschritten und die Förderung einer inneren Leidenschaft für das, was man tut. Die Begriffe überschneiden sich daher stark und können je nach Ziel und Design des Systems oft austauschbar verwendet werden.
Ein Motivationssystem ist darauf ausgelegt, Menschen kontinuierlich zum Erreichen ihrer Ziele zu inspirieren und zu aktivieren. Im Unterschied zu einem einfachen Belohnungssystem, das oft auf äußere Anreize (wie Belohnungen) setzt, strebt ein Motivationssystem auch an, die „intrinsische Motivation“ zu stärken – also den inneren Antrieb, der aus der Freude an der Tätigkeit selbst und dem Streben nach persönlichem Wachstum entsteht.
Elemente eines erfolgreichen Motivationssystems
1. Klare Zielsetzung
Ein zentrales Element ist das Setzen von klaren, erreichbaren Zielen. Diese Ziele sollten sinnvoll und bedeutungsvoll sein, sodass sie eine persönliche Relevanz haben und nicht nur wie eine Pflichtaufgabe wirken.
2. Unterteilung in Zwischenziele
Anstatt ein großes Ziel als Ganzes anzugehen, bricht ein gutes Motivationssystem das Gesamtziel in kleinere, realistische Schritte auf. So entsteht ein Gefühl von Machbarkeit und Fortschritt, was den Antrieb aufrechterhält und Motivation nachhaltig stärkt.
3. Feedback und Anerkennung
Regelmäßiges Feedback ist ein wesentlicher Bestandteil, um Fortschritte zu verdeutlichen und motiviert zu bleiben. Dieses Feedback sollte sowohl konstruktiv als auch positiv sein, sodass es hilft, an Herausforderungen zu wachsen, statt durch reine Kritik demotiviert zu werden.
4. Anpassung und Flexibilität
Menschen entwickeln sich, und ein starres System kann schnell an Bedeutung verlieren. Ein flexibles Motivationssystem passt sich an Veränderungen und Entwicklungen an und bleibt so auch langfristig relevant.
5. Stärkung der Autonomie
Ein Motivationssystem ist besonders wirksam, wenn es Raum für eigene Entscheidungen und Gestaltungsfreiheit lässt. Autonomie fördert die Identifikation mit den eigenen Zielen und gibt ein Gefühl der Selbstwirksamkeit – also das Vertrauen, dass man selbst in der Lage ist, etwas zu erreichen.
6. Belohnung für Fortschritte
Belohnungen können immer noch ein Teil eines Motivationssystems sein – jedoch gezielt als Anreiz für Fortschritte und Meilensteine, nicht als Ziel an sich. Solche Belohnungen können monetär sein, aber auch in Form von persönlicher Anerkennung, Weiterbildungsmöglichkeiten oder anderen Anreizen, die zur persönlichen Entwicklung beitragen.
Fazit
Ein Motivationssystem, das all diese Elemente vereint, ist viel mehr als eine Abfolge von Belohnungen. Es stellt sicher, dass sich die Beteiligten mit den gesetzten Zielen verbunden sind und sich kontinuierlich weiterentwickeln. Solche Systeme fördern sowohl kurzfristige Erfolge als auch langfristige Zufriedenheit und sind besonders wirksam, um eine echte Leidenschaft für das eigene Handeln zu entfachen.