Welcher Lerntyp bin ich?

Dass es unterschiedliche Lerntypen gibt, ist wahrscheinlich den meisten schon bekannt. Aber vielleicht hast Du Dich ja auch schonmal gefragt welcher Lerntyp eigentlich am besten zu Dir passt. Dann habe ich heute das Richtige für Dich: Mit Hilfe unserer Übersicht über verschiedene Lerntypen kannst Du genau das herausfinden!

Die Lernpyramide

Hast Du schon mal von der Lernpyramide gehört? Dieses Konzept beschreibt die prozentuale Verteilung des Lernverhaltens, wie viel Du im Durchschnitt durch welchen Sinneskanal erinnerst bzw. lernst. Dies wird wie folgt dargestellt:

Das zeigt deutlich, warum es sich immer lohnt mehrere Sinnesorgane in den Lernprozess zu integrieren und warum Du Dich nicht nur auf ein Sinnesorgan festlegen solltest, wenn es um Deinen Lernerfolg geht.

Unterschiedliche Lerntypen im Überblick

Zunächst schauen wir uns nochmal die einzelnen Lerntypen im Überblick an, damit Du auch genau Bescheid weißt, worum es geht:

visueller Lerntyp: Hierbei lernst Du am besten durch Bilder, Diagramme, Mindmaps oder schriftliche Notizen, beim Lernen bevorzugst Du grafische Darstellungen wie z. B. Tabellen. Ein Beispiel für das visuelle Lernen ist, sich komplexe Inhalte durch farblich markierte Skizzen oder Zeichnungen einzuprägen.
auditiver Lerntyp: Du lernst gut durch Zuhören oder Diskussionen und bevorzugst zum Lernen Vorträge, Podcasts oder Gruppengespräche? Dann gehörst Du zu den auditiven Lerntypen, die sich Wissen besonders gut durch das Hören oder Wiederholen von Informationen laut einprägen.
kommunikativer Lerntyp: Dieser Lerntyp zeichnet sich dadurch aus, dass er Inhalte besser versteht, wenn er sie jemand anderem erklärt. Dazu gehört auch, dass er viele Fragen stellt und das Gelernte im Austausch mit anderen reflektiert.
kinästhetischer Lerntyp: Wenn Du am besten durch praktische Erfahrungen und Bewegung lernst und Experimente oder Lernen durch Ausprobieren bevorzugst, gehörst Du wahrscheinlich zu den kinästhetisch Lernenden.

So findest Du passende Lernmethoden

Hast Du Deinen präferierten Lerntypen gefunden? Dann heißt es jetzt die passende Lernmethode zu finden! Denn wenn Du weißt, mit welchem Sinneskanal Du am besten Informationen aufnehmen und speichern kannst, kannst Du Dich danach richten und passende Lernmethoden ausprobieren. In unserem EHV Online Magazin haben wir Dir schon öfter verschiedene Lernmethoden vorgestellt, deswegen findest Du hier erstmal eine Einordnung mit Übersicht über die Methoden:

Visuell: Skizzen, Mindmaps oder Diagramme helfen bei der Veranschaulichung des Lernstoffs und sind ideal, wenn Du Dir Dinge visuell einprägen möchtest. Ebenso kannst Du Karteikarten nutzen. Dein bevorzugtes Lernmedium können aber auch Erklärvideos zum jeweiligen Thema sein.

Auditiv: Ideal für Dich ist es hier, den Lernstoff zu hören oder selbst laut vorzulesen. Zum Beispiel führst Du beim Lernen gerne Selbstgespräche oder machst aus dem Thema einen kleinen Vortrag, den Du Dir selber vorträgst. Dafür brauchst Du immer Ruhe, um Dich auf Deine Stimme konzentrieren zu können. Tipp: Nehme Dich dabei auf und höre Dir Deine eigenen Audiodateien zum Lernen an.

Kommunikativ: Hierbei spielen Austausch und Gespräche mit anderen eine große Rolle, bei denen Du anderen den Lernstoff erklären kannst. Am besten bietet es sich hier an Lerngruppen zu bilden. Diskussionen und Meinungsaustausch sind für den kommunikativen Lerntypen eine echte Lernerleichterung.

Kinästhetisch: Auch hier bieten sich vor allem Lerngruppen zum Lernen an. Hier gilt „Learning by Doing“, was natürlich nicht für jeden Lernstoff anwendbar ist. Diesem Lerntypen hilft es Lernmaterialien zum Anfassen zu haben, Rollenspiele oder Experimente auszuführen und generell den Lernstoff umsetzen zu können.

Der Misch-Lerntyp: Es bleibt jedoch schwierig jeden Lerntypen in eine Schublade zu stecken. Deswegen bietet es sich an, mehrere Lerntypen miteinander zu kombinieren oder für unterschiedliche Bereiche auch verschiedene Methode zu verwenden. Denn bestimmt ist Dir schon aufgefallen, dass Du mit einem Lerntypen gar nicht alle Fachbereiche abdecken könntest.

Fazit:

Schubladendenken oder nachvollziehbare Unterteilung? Wenn wir uns an Lerntypen orientieren, müssen wir auch bedenken, dass das natürlich alles eher als Anhaltspunkt dient und die Ergebnisse keiner Garantie unterliegen. Dementsprechend lässt sich sagen, dass es sich immer anbietet eine Mischform zu benutzen, die individuell an dein Lernverhalten angepasst ist. 

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Emma Risch
Ich schreibe seit September 2023 für das EHV Online Magazin Beiträge rund um die Themen Fernstudium und Online-Weiterbildung. Privat bin ich ein echter Bücherwurm und liebe es meine Freizeit mit guten Büchern zu verbringen. Dieses Jahr starte ich mein Studium im Bereich Kommunikations- und Medienwissenschaften.