Jeder kennt dieses Gefühl: Man bereitet sich sorgfältig auf eine Prüfung vor, lernt stundenlang, und dann ist möchte einfach nichts mehr ins Gedächtnis reingehen – eine Lernblockade kündigt sich an. Im heutigen Beitrag beschäftige ich mich mit der Frage, wie so eine Lernblockade entsteht und gebe dir Tipps, wie Du sie in so einer Situation lösen kannst.
Was ist eine Lernblockade und wie entsteht sie?
Eine Lernblockade bedeutet im Allgemeinen, dass Du deine mentalen und physischen Ressourcen zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht abrufen kannst und der Lernvorgang bzw. das Einprägen von Informationen blockiert ist. Wie so vieles kann aber auch eine Lernblockade sehr individuell sein und bei manchen schon während des Lernens damit beginnen, dass nichts mehr aufgenommen werden kann. Auf die spätere Prüfungssituation übertragen würde das bedeuten, dass Du trotz langer und sorgfältiger Vorbereitung nicht auf das Gelernte zurückgreifen kannst und ein „Blackout“ hast.
Aber schauen wir uns zunächst einmal das Thema Lernblockaden an.
Meistens sind die Ursachen dafür Ängste oder negative Erfahrungen, die sich festgebrannt haben. Denn Versagensängste oder zu großer Druck führen schnell dazu, dass Blockaden einsetzen. Haben wir nämlich Angst, steigt unser Stress und damit die Ausschüttung vom Stresshormon Cortisol. Durch diese Erhöhung wird mehr Energie benötigt und die Gehirnaktivität wird reduziert – So gibt es kaum noch eine Chance, auf Gelerntes zurückzugreifen.
Worauf muss ich achten?
Auch hier muss ich wieder betonen, dass Lernblockaden sich auch auf ganz unterschiedliche Weise bemerkbar machen können. Am typischsten ist es allerdings, dass eine anhaltende Konzentrationsschwäche einsetzt und/oder man dem Lernen gleich am liebsten ganz aus dem Weg gehen würde. Auch Frust, Wut oder Lustlosigkeit sind Anzeichen für eine Lernblockade. In seltenen Fällen können aber auch körperliche Beschwerden eine solche Blockade ankündigen. Hier sind dann Kopf- und Bauchschmerzen, Zittern oder Schwitzen zu erwarten.
Tipps, um die Lernblockade zu lösen
- Interessante Gestaltung der Lerninhalte: Um Langeweile in deiner Lernroutine zu vermeiden, solltest Du ab und zu neue Lernmethoden ausprobieren oder mit zusätzlichen Medien experimentieren. So ist es bei komplexen Themen hilfreich, die einzelnen Inhalte aufzudröseln und in kleinen, deutlich verständlichen Abschnitten zu lernen. Auch der Austausch mit anderen ist zu empfehlen.
- Ausreichend Bewegung: In einem der letzten Beiträge habe ich schon über die große Relevanz von Sport beim Lernen oder Arbeiten geschrieben. Auch hier möchte ich wieder hervorheben, wie groß der positive Einfluss von Bewegung auf unser Gehirn ist. Dein Kopf wird automatisch frei, Du bekommst frische Luft und bringst deinen Kreislauf wieder in Schwung.
- Ruhige Lernatmosphäre: Damit Du gar nicht es Konzentrationsprobleme bekommst, solltest Du unbedingt auf eine ruhige, ungestörte Lernumgebung achten. Schaffe mögliche Ablenkungen ab, achte auf eine gute Beleuchtung, ausreichend frische Luft und idealerweise noch ergonomische Sitzmöbel.
- Erfolge belohnen: Um weiter am Ball zu bleiben, ist es wichtig, dass Du dich stets neu motivierst. Dafür bieten sich zum Beispiel kleine Belohnungen, nach einem Lernerfolg an. Durch diese positiven Momente setzt Du neue Energie frei und kannst frisch motiviert weitermachen. Außerdem sind Pausen sowieso wichtig, damit Du auch einmal durchatmen kannst.
- Strukturiert durch die Woche: Struktur und Sicherheit sind gerade in einer stressigen und vollgepackten Woche sehr wichtig. Mit realistischen Etappen und Zielen hast Du kleine Glücksmomente, bei erledigten Aufgaben und verlierst so nicht den Überblick. Vergiss aber nicht, dass zu so einem Zeitplan auch Pausen gehören!
- Unterstützung suchen: Wenn dann doch alles zu viel wird, ist es wichtig, dass Du Dir rechtzeitig Unterstützung suchst. Freunde oder Familie können Dir da auch eine große Stütze sein. Beim EHV erhältst Du aber auch die Möglichkeit unseren Lerncoaching Bereich zu nutzen. Dort kann Dich unser Lerncoach Martina auch individuell unterstützen!