Wir alle kennen doch unseren inneren Schweinehund und unsere schlechten Angewohnheiten. Oft nimmt man sich Dinge vor, die man in seiner Routine unbedingt integrieren möchte, doch nur selten klappt das auch. Die heutige Frage ist also, wie gelingt es uns schlechte Gewohnheiten loszuwerden und gute zu etablieren?
Wie wird etwas zur Gewohnheit?
Gewohnheiten sind wiederkehrende Verhaltensweisen, die sich durch ihre Wiederholung verinnerlichen. Dies führt dazu, dass in bestimmten Situationen eine automatische Reaktion abgerufen werden kann, ohne dass wir bewusst darüber nachdenken.
Diese vier Schritte laufen in einem endlosen Kreislauf ab und das in jedem Augenblick unseres Lebens. Unser Gehirn beobachtet das Geschehen im Umfeld, blickt in die Zukunft, testet mögliche Reaktionen und lernt schließlich aus den Erfahrungen.
Wo liegt der Unterschied zwischen guten und schlechten Gewohnheiten?
Während gute Gewohnheiten meist alltägliche Automatismen sind, die dir dein Leben erleichtern oder Aktivitäten, die dich langfristig gut fühlen lassen, können dich schlechte Gewohnheiten auf Dauer schlecht fühlen lassen oder haben nur einen sehr kurzen positiven Effekt.
Wenn wir von unserer täglichen Morgenroutine, regelmäßigen Pausen oder viel Bewegung sprechen, meinen wir damit unsere guten Gewohnheiten.
Beispiele für schlechte Gewohnheiten sind unter anderem Folgende:
- Stress- oder Frustessen (meistens Süßigkeiten)
- Sehr hohe Bildschirmzeit
- Immer zu spät kommen
- Zu wenig trinken oder zu wenig Bewegung
- Immer negativ denken
In 5 Schritten schlechte Angewohnheiten loswerden
Schritt 1: Du musst im ersten Schritt herausfinden, was dich wirklich im Alltag belastet und wie du es am besten verändern würdest. Mit dieser Erkenntnis kannst du dann effektiv daran arbeiten und dich im Alltag verbessern. Erfasse auch, wann und wie sich diese Gewohnheiten äußern.
Schritt 2: Diese hinderlichen Verhaltensweisen entstehen natürlich meistens nicht ohne Grund. Dir hilft es also, wenn du die Ursachen für deine schlechten Gewohnheiten im Alltag herausfindest.
Schritt 3: Auch äußere Reize können diese Automatismen triggern. Daher gilt es dein Umfeld im Alltag zu reflektieren und dein Verhalten bewusster wahrzunehmen. So kannst du dein Verhalten in Zukunft besser in die positive Richtung lenken.
Schritt 4: Das ist natürlich leichter gesagt, als getan, aber Versuche dir selber dein schlechtes Verhalten vor Augen zu führen. Besser noch, du suchst dir direkt Alternativen, die dir in der jeweiligen Situation besser tun würden.
Schritt 5: Trotzdem ist klar: schlechte Gewohnheiten wirst du nicht über Nacht los. Festgefahrene Verhaltensweisen können hartnäckig sein und du brauchst dabei Geduld. Versuche also dich auf die kleinen Erfolge zu fokussieren und sei bei Rückschlägen nicht zu hart mit dir selbst.
Gute Gewohnheiten in 5 Schritten integrieren
Schritt 1: Die Zwei-Minuten-Regel nach James Clear besagt: „Wenn man eine neue Gewohnheit anfängt, sollte sie nicht mehr als zwei Minuten in Anspruch nehmen.“ (aus „Die 1% Methode“)
Schritt 2: Starte in kleinen Schritten und fange mit leichten Aufgaben an. So kannst du dich leichter dazu aufraffen und die neue Gewohnheit erscheint „machbarer“.
Schritt 3: Damit alles so reibungslos wie möglich ablaufen kann, solltest du dein Umfeld vorbereiten. So kannst du durch kleine Dinge den Aufwand der neuen Aufgabe reduzieren. Beispiele dafür sind, dass du dir eine Wasserflasche an den Arbeitsplatz stellst oder deine Sportkleidung schon einen Abend vorher rauslegst.
Schritt 4: Um deine neuen Gewohnheiten langfristig im Unterbewusstsein zu verfestigen, ist es hilfreich Ziele und Erfolge in Form eines Tagebuchs festzuhalten. Auch deine Beweggründe kannst du so aufschreiben und verinnerlichen.
Schritt 5: Vision Boards oder positive Affirmationen können dich auch auf dem Weg zum „besseren Ich“ im Alltag unterstützen. Schreib dir kleine, motivierende Mantras auf oder stelle dir ein Hintergrundbild mit ermunternden Sprüchen ein. So wirst du immer daran erinnert, warum du an dir arbeitest.
Um langfristig positive Veränderungen in dein Leben zu lassen, braucht es Geduld, Durchhaltevermögen und Glauben an sich selbst. Vertraue darauf, dass du es schaffen kannst und führe dir bei Rückschlägen deine Beweggründe vor Augen. Außerdem darfst du die Kraft von kleinen Veränderungen nicht unterschätzen, auch so kannst du dein Ziel erreichen.