3 Lernmethoden für Deinen Erfolg

In vergangenen Beiträgen haben wir uns schon oft mit den verschiedensten Lernmethoden beschäftigt und Dir gezeigt, wie Du Deine Lernroutine optimieren kannst. In dem heutigen Beitrag stelle ich Dir drei weitere Lernmethoden vor, mit deren Hilfe Du Deinen Lernprozess besser strukturieren und Deine Lernerfolge maximieren kannst.

Die Feynman Methode

Hierbei fokussierst Du Dich auf Wiederholungen, die es Dir ermöglichen, Gelerntes besser zu verstehen und zu verarbeiten und letztendlich auch besser zu verankern. Hier gibt es wieder ein paar Schritte, die Dir die Methode einfach erklären:

1. Starte damit, dass Du versuchst Dein Thema vollständig zu erklären. Das mag Dich hier erstmal verwirren, aber während Du es versuchst zu erklären, wird Dir schnell auffallen, wo und wann Du ins Stocken gerätst. Das führt uns zum zweiten Schritt.
2. Jetzt notierst Du Dir die Wissenslücken, über die Du im ersten Schritt gestolpert bist. Das kannst Du auch direkt während dem Erklären machen, immerhin ist das alles erstmal nur eine Übung.
3. Alles was Du im zweiten Schritt aufgeschrieben hast, versuchst Du Dir jetzt zu erschließen. Am Ende sollen alle Deine Wissenslücken geschlossen sein.
4. Eigentlich startest Du jetzt einfach wieder von vorne – Die Wiederholung bedeutet also, dass Du das Thema erneut vollständig erklärst und Dir wieder Deine Wissenslücken notierst, um sie dann im nächsten Schritt wieder zu schließen. Das Ganze wiederholst Du (natürlich auch mit Pausen) solange, bist Du das Thema sicher erklären kannst.

Wenn Du dort angekommen bist, hast Du Dein Wissen wirklich verarbeitet und verfestigt. So wirst Du auch keine Schwierigkeiten mehr haben, das Gelernte abzurufen oder Transferaufgaben zu lösen. 

Wenn Du es nicht einfach erklären kannst, hast Du es
nicht gut genug verstanden.

Tipps zur Umsetzung:
  • halte Deine Erklärungen einfach, verwende nur wenig Fremdwörter und erkläre in eigenen Worten 
  • benutze Beispiele, um Inhalte verständlicher erklären zu können
  • nicht nur Du alleine kannst damit lernen, sondern die Methode bietet sich auch innerhalb von Lerngruppen an 

Die 5-Minuten-Methode

  1. Wähle eine Aufgabe aus – überlege Dir, welche Aufgabe du erledigen möchtest.
  2. Lege Dein Ziel fest und mach Dir Gedanken, was Du schaffen möchtest.
  3. zerteile Deine Aufgabe
  4. bestimme den ersten Schritt
  5. arbeite fünf Minuten an diesem ersten Schritt
Beispiel: Eine Zusammenfassung schreiben
  • Aufgabe: Zusammenfassung von Live-Seminar schreiben
  • Ziel: Herausfiltern und Zusammenfassen der wichtigsten Punkte 
  • Zerteilen: Seminarfolien aufteilen
  • Erster Schritt: Die ersten Seminarfolien
  • Start: Arbeite fünf Minuten an diesem ersten Schritt. Danach kannst Du Dir überlegen, ob Du weitermachst oder eben nicht. Der psychologische Trick dabei ist nämlich, dass Du sehr wahrscheinlich nach den fünf Minuten nicht aufhörst, weil Du ja jetzt schon angefangen hast und vielleicht sogar schon im Work Flow bist.

Mithilfe dieser Methode...

  • …fängst Du viel einfacher mit einer Aufgabe an, weil Du Dich nur fünf Minuten damit beschäftigen musst.
  • …spürst Du einen geringeren inneren Widerstand und verfällst nicht so leicht ins Aufschieben.
  • …findest Du immer fünf Minuten, um Dich mit einer Aufgabe zu beschäftigen.
  • …kannst Du nach den fünf Minuten einfach aufhören, wenn Du möchtest und brauchst deswegen kein schlechtes Gewissen zu haben.
  • …strukturierst Du Deine Arbeit besser und zerteilst Deine Aufgabe in kleine Schritte.
  • …änderst Deine Herangehensweise, an unbequeme Aufgaben heranzugehen.

Die Alpen-Methode

Du möchtest Deinen Lerntag besser strukturieren, Aufgaben priorisieren und bei all dem nicht den Überblick verlieren? Dann kann Dir die ALPEN-Methode bei genau diesen Zielen helfen! Sie ermöglicht Dir, alles zu erreichen, was Du Dir für Deinen Tag vorgenommen hast. Wie Du Dir vielleicht schon denken kannst, steht dabei jeder Buchstabe für eine Tätigkeit:

A – Aufgaben: Notiere vor Arbeitsbeginn (oder am Vorabend) in einer To-Do-Liste ungeordnet alles, was an dem Tag zu erledigen ist: Aufgaben, Telefonate, Termine und besondere Tätigkeiten. Übernehme auch Aufgaben aus dem Vortag, die Du nicht geschafft hast.
L – Länge: Wie viel Zeit nehmen die einzelnen Aufgaben in Anspruch? Schätze die Länge der einzelnen Aufgaben und Tätigkeiten ab und notiere Dir die Angaben zum jeweiligen Punkt. So lernst Du, Dir realistische Ziele zu setzen.
P – Pufferzeiten: Plane mindestens 40 % für Pufferzeiten ein. Es kann immer etwas Unerwartetes dazwischenkommen, ob wichtige E-Mails oder Anrufe, ein spontaner Termin oder eine dringende Aufgabe. Dies bedeutet, dass Du weniger Zeit vorab verplanen kannst, was eine klare Priorisierung der Aufgaben notwendig macht.
E – Entscheidungen treffen: Der Arbeits- und Lerntag ist begrenzt, weshalb Du Entscheidungen über die Prioritäten Deiner Aufgaben treffen musst. Was ist am wichtigsten und was am dringendsten? Was kannst Du verschieben oder sogar beiseiteschieben? Rangiere Deine Aufgaben.
N – Nachkontrolle: Am Ende Deines Arbeitstages solltest Du Dir ein paar Minuten nehmen, um alle einzelnen Punkte Deiner To-do-Liste und Deine Planung zu kontrollieren. Überprüfe, ob Du Dir realistische Ziele gesetzt hast und übertrage unerledigte Aufgaben in den morgigen Plan. Schaue auch, dass Du Aufgaben, die mehr Konzentration erfordern passend zu Deinem Biorhythmus und zu Zeiten geplant hast, in denen Du weniger gestört wirst.

Fazit zu den Lernmethoden:

Mit diesen Lernmethoden kannst Du Deinen Lernprozess strukturieren und optimieren. dazu eignen sich auch unser Tagesplaner und Wochenplaner, der Dir hier kostenlos zum Download zur Verfügung steht. Wichtig dabei ist aber auch Deine Umgebung. Sorge also für eine ruhige Lernatmosphäre, vermeide jegliche Ablenkung und plane auch feste Pausenzeiten ein. 

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Emma Risch
Ich schreibe seit September 2023 für das EHV Online Magazin Beiträge rund um die Themen Fernstudium und Online-Weiterbildung. Privat bin ich ein echter Bücherwurm und liebe es meine Freizeit mit guten Büchern zu verbringen. In Zukunft möchte ich Kommunikationswissenschaften studieren, da mich der Kommunikations- und Medienbereich begeistert.